Ist die physikalische Anwendung von Kälte zu Heilzwecken.
Die verschiedenen Arten der Kältetherapie unterscheiden sich durch die Applikationsformen und die Dauer der Anwendung. Alle Anwendungen erzeugen sofort eine Durchblutung, dadurch eine Schmerzlinderung. Eine Kälteanwendung wird auch vom Arzt als zusätzliche Therapie zu einer Hauptbehandlung (z.B. Krankengymnastik) auf einer Heilmittelverordnung verschrieben.

Folgende Applikationen finden in der Physiotherapie Anwendung:

Kältepackungen (keinen direkten Kontakt auf die Haut)
Eisabreibungen mit dem Eislolly

Weitere Anwendungsformen sind im Alltag oder im Sport zu finden:
Eiswasser (mit Eiswürfel und Wasser gefülltes Gefäß) und Eisbäder ( findet man in Kureinrichtungen zur Abhärtung des Körpers )
Kaltluft (gasförmiger Stickstoff bzw. kalte Luft unter Konvektion auf die Haut blasen)
Eisspray (als kürzere Art und wirkt Gefäßverengend)
Aufblasbare Kältmanschetten
Kältebandagen aus der Dose
Kältepflaster
Kryokinetiks: Kombination von Eisabreibungen und Bewegung

Wirkungen:
auf das Nervensystem (Hemmung der Schmerzrezeptoren, Herabsetzung der Nervenleitfähigkeit, Schmerzüberdeckung auf spinaler Ebene)
auf den Stoffwechsel ( verminderte Aktivität von Entzündungsprozessen, Verengung der Gefäßwände)
auf die Muskulatur ( Steigerung der Spindelaktivität – Anregung der positiven Verkrampfung und Muskelanspannung bei Kurzzeitanwendung; – Senkung der Spindelaktivität und Muskelanspannung bei Langzeitanwendung)
auf das Gefäßsystem (örtliche Mehrdurchblutung im arteriellen und venösen System- Rückstromförderung bei Kurzzeitanwendung und dauerhafte Gefäßverengung bei Langzeitanwendung, Steigerung der Lymphangiomotorik (Aktivität der Lymphgefäße)

Indikation – erfolgreiche Anwendungen bei:

frische posttraumatische und postoperative Zustände
chronische Überlastungsbeschwerden am Bewegungsapparat
akute und subakute entzündliche Prozesse
Ermüdung, Konzentrationsschwäche
Atembeschwerden